Dienstag, 25. Juli 2017

Woche 3: 17. bis 23. Juli 2017




17. Juli 2017

Weiter gehts am Morgen von Zellingen Richtung Rieneck. Es ist eine Etappe über 37 km, die jedoch aufgrund ihres Höhenprofiles im zweiten Teil auch etwas anspruchsvoll ist.

Zunächst geht es immer am Main entlang. Bei Karlstadt überqueren wir den Main.




Dann kürzen wir eine Mainschleife etwas ab, was sofort einige Anstiege nach sich zieht, die wir aber gut meistern können. Lediglich die Hitze setzt Pferd und Mensch etwas zu. Hans und Martin prüfen immer wieder am Navi, ob wir ggf. nicht doch noch eine einfachere Route finden können.



Wir machen eine schöne Mittagspause auf dem Pferdehof Oschmann.



Letztendlich verlassen wir das Maintal und biegen nach Norden in das Tal der Sinn ab. Diesem können wir jedoch leider nicht folgen, da der Radweg zu viele Engstellen aufweist (wir haben es zunächst versucht, mussten aber bereits nach ca. 2 km umkehren, weil eine Bahn-Unterführung zu eng wurde). Die Konsequenz ist ein letzter steiler Anstieg über die Hauptstraße, bis wir abends etwas müde und recht spät auf dem Gut Dürnhof in Rieneck eintreffen.

Wir versorgen die Pferde und dann uns mit einer deftigen Brotzeit.

18. Juli 2017

Da wir bereits auf der Karte erkennen können, dass das Höhenprofil der heutigen Tour anstrengend wird, entschliessen wir uns, diese Etappe zu verkürzen und einen (ungeplanten) Zwischenstop einzulegen. Ein zweiter Grund ist der Wetterbericht für morgen, der 34 Grad vorhersagt. Kein Tag für lange Fahrten.

Dazu fragen wir Herrn Münsch vom Gut Dürnhof nach seinen Vorschlägen, denn trotz digitalen Karten- und Planungstools ist die Ortskenntnis der Einheimischen immer noch die beste Informationsquelle. Vor allem, wenn man dann noch die Möglichkeit hat, einen Pferdemann zu fragen, denn was für Wanderer oder Radfahrer funktioniert, muss noch lange nicht für Pferdefuhrwerke machbar sein. Herr Münsch hat einen guten Tourvorschlag und auch eine Empfehlung für das ungeplante Zwischenquartier. Nach einem Abschiedsfoto geht's dann los.


Wir verlassen den Spessart und wechseln in die Röhn (die Sinn ist der Grenzfluss).

Es wird eine Etappe mit mehreren anspruchsvollen "Bergwertungen". Obwohl wir durch die Tipps die Gesamt-Tour bereits deutlich entschärft hatten, erfahren wir die Röhn als ein anspruchsvolles Mittelgebirge, in welchem es gefühlt nur bergauf geht (was natürlich nicht stimmt). Da wir bei starken Steigungen immer absteigen, haben wir abends den Eindruck, mindestens 20 km zu Fuß bergauf gegangen zu sein.

Die Wege sind lang und immer bergauf ...



Eine Pause mitten im Wald, am langen langen Weg bergauf durch die Röhn.



Schließlich treffen wir in unserem ungeplanten Quartier, nämlich bei der Familie Wehner auf dem Dreistelzhof ein. Die Wehners waren offen und flexibel genug, uns mit wenigen Stunden Vorankündigung aufzunehmen, das trifft man auch nicht überall so an. Die Pferde kommen auf eine Koppel, die wir mit unserem mobilen Weidezaun abtrennen, und sind so gut versorgt.



19. Juli 2017

Die 34 Grad kommen heute wirklich, wir fahren daher heute nur ca. 15 km. Der Weg führt zunächst immer hinunter (das sind wir gar nicht mehr gewöhnt) nach Bad Brückenau.

Dort ist Zeit für einen Einkauf, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen.


Von Bad Brückenau geht's wieder nur bergauf, also alles wieder normal.

Unser Ziel ist das Örtchen Speicherts mit dem Gasthof Biber. Aber davor liegen noch einige steile Anstiege und auch die Unterquerung der großen Brücke der A7, die hier das ganze Tal überspannt (Martin Ernst klärt uns allerdings auf, dass das noch eine kleine Brücke im internationalen Vergleich sei).


Dann sind wir in Speicherts, wo wir von Herrn Ziegler freundlich empfangen werden.

Es bewährt sich sehr, dass wir einen mobilen Elektrozaun dabei haben, denn dieser kommt auch hier wieder zum Einsatz.

Auch hier fragen wir wieder unseren Gastgeber, Herrn Ziegler, nach der morgigen Tour. Auch hier bekommen wir wieder wertvolle Hinweise, wie wir unsere Route optimieren können und planen gleich am PC um, auch wenn wir bereits beim "gemütlichen Teil" des Abends sind.





Abends zieht ein heftiges Gewitter nahe bei uns vorbei, doch trifft es uns nicht direkt. Es setzt Regen ein und wir hoffen auf einen Wetterumschwung hin zu kühleren Temperaturen.


20. Juli 2017

Wir verabschieden uns vom Gasthof Biber und Herrn Ziegler.


Unser heutiges Tagesziel ist der Milchhof Hügel von Sandra und Klaus Hügel in Fulda Edelzell. Dies sind ca. 30 Kilometer, eine der kleineren Touren.

Wir fahren immer den Radweg an der Fulda entlang. Vor allem im Stadtgebiet Fulda wundern sich die Jogger und Radfahrer nicht schlecht, als wir mit der Kutsche dort durchfahren. Die Herausforderungen auf dieser Strecke sollten die Abmessungen der Brücken und Unterführungen werden. Immer wieder müssen wir vorlaufen und prüfen, ob wir durchkommen. Hinter Fulda wird's dann richtig eng. Ist die Brücke breit genug? Mit der Peitsche misst Günter die Breite.



Vom Maß her müsste es reichen, die Brücke ist ca. 1,80 m, wir haben eine Spurbreite von fast 1,60 m, oben werden die Wagen etwas breiter, also drüber ...



Viel Platz war nicht, aber die Pferde sind ganz cool geradeaus gelaufen, obwohl unter den Planken der Brücke das Wasser zu sehen war.

Erst war's recht eng, jetzt recht niedrig. Eine Unterführung nicht weit vor Fulda wird noch einmal knapp.




Aber auch dort sind wir unten durchgerutscht.

Weiter gehts und als nächstes kommen wir an der Fasanerie, dem schönsten Barockschloss Hessens, vorbei. Um dorthin zu gelangen, passieren wir einen schmalen Weg entlang der Mauer des Schlossparkes, der zudem noch erst steil bergab und dann steil bergauf geht. Wenden völlig unmöglich, also durch. Martin's Gespann zuerst, geht alles gut. Dann schaut Martin, ob bei Hans alles ok ist und sieht unverhofft und im schmalen Weg die beiden Haflinger im Galopp vor sich, die Hans hat laufen lassen, um die Steigung gut zu meistern. Martin wusste gar nicht, dass er noch so schnell sein kann ...



Geht aber auch alles gut und dann sind wir im Schloßpark.



Danach geht es - mit einer letzten Steigung - weiter nach Fulda Edelzell. Kurz vorher erkundigt sich Klaus Hügel per What'sApp, wie weit wir sind. Die Tastatur und Korrekturfunktion spielt ihm einen Streich, die Nachricht an uns beginnt mit: "Hallo, Ihr Lutscher, ...". Wir Kutscher haben Spaß.

Sandra und Klaus Hügel empfangen uns mit viel Gastfreundschaft. Sie betreiben einen Milchhof mit ca. 150 Kühen und vermarkten die Milch selbst. Wir sind zum Abendessen mit der ganzen Familie eingeladen und verbringen einen gemütlichen Abend.



21. Juli 2017

Hier in Edelzell muss Martin Ernst für ein paar Tage nach Hause. In dieser Zeit fährt Hans alleine hinter Martin her.

Abschied von den Hügels mit Ziel Niederjossa, ca. 43 Kilometer.



Eine eher lange Tour, aber fast immer bergab, somit machbar. Auch hier sind es eher wieder die unverhofften Wegsperren, die uns zu Änderungen der Route zwingen (hier half auch der mitgeführte Schrankenschlüssel nichts).


In einer Fulda-Aue machen wir Mittagsrast. Es ist unglaublich schwül und hier am Wasser fressen uns die Bremsen fast auf, wir nehmen uns Baumäste und wedeln permanent über die Pferde, die so wenigstens etwas grasen können.


Am frühen Abend treffen wir bei Familie Eckhardt in ihrem Ferienbauernhof und Heuhotel in Niederjossa ein. Hier könnte man auch im Heu gut schlafen, wir haben aber schöne Zimmer.


In Niederjossa verläßt uns Günter und Tina kehrt auf den Treck zurück.

22. Juli 2017

Abfahrt von Birgit und Heinrich Eckhardt.




Aufgrund des weiterhin sehr heißen und schwülen Wetters entschließen wir uns, die kommende Tour, die über ca. 41 Kilometer nach Bebra führt, wieder in zwei Teile zu splitten. Dies ist vor allem zur Schonung der Pferde, denen die Hitze auch zusetzt. Somit müssen wir schnell ein Quartier für heute Abend finden. Dies gelingt mit Hilfe der Familie Eckhard und somit machen wir uns auf nach Asbach, das nur ca. 16 Kilometer weit weg liegt. Damit haben wir eine kleine Etappe, die fast als Pausentag durchgeht.

Mit nur wenigen Stunden Vorwarnung nimmt uns Familie Glebe in Asbach auf ihrem Hof auf. Schnell stecken wir mit unserem mitgeführten mobilen Elektrozaun eine Koppel ab und versorgen die Pferde. Die Planwagen stehen direkt daneben am Maisfeld - unser heutiges Nachtquartier.


Mit den Glebes fahren wir noch die durchaus anspruchsvolle Stadt-Durchfahrt von Bad Hersfeld für morgen mit dem Auto ab. Dies hilft uns sehr, denn mit vielen Brücken und Unterführungen, von denen wir nicht wissen, ob Höhen und Breiten immer reichen, wären viele Umwege und Wendungen vorprogrammiert. Hauptknotenpunkt für uns ist die "Lomo-Kreuzung", durch die wir schließlich mit Hilfe der Glebes einen guten Weg finden. Das beruhigt für den Abend.

Im Nachbarort, Kohlhausen, kehren wir im Gasthaus ein. Dort erklärt uns der Wirt, Herr Glebe (ein Namensvetter unserer Gastgeber), die hessisch-thüringische "Wurstkultur" der Region.


Das probieren wir gleich aus mit der selbstgemachten Wurst!

23. Juli 2017

Die Nacht bringt den Wetterumschwung in Form eines heftigen Gewitters, das zwischen 2:00h und 3:00h direkt über uns hinwegzieht. So richtig wohl fühlen sich nicht alle in unseren Planwagen, aber sie halten dicht trotz einsetzendem Starkregen.

Am nächsten Morgen richten Günter und Marianne Glebe uns ein tolles Frühstück her. Das ist der perfekte Start in Martin's Geburtstag.


Danach verabschieden wir uns von Familie Glebe.




Die Tour führt uns heute nach Bebra, dorthin sind es jetzt noch ca. 25 Kilometer.

Wir machen eine Mittagspause im Weißen Rössl. Man stellt uns einen Tisch nach draußen, so dass wir mit unseren Füchsen und Rappen Mittag essen können.


Am Nachmittag treffen wir auf der Reitsportanlage bei den Kandlers in Bebra ein.

Mit Doris und Horst Kandler wird abends zünftig gegrillt!







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