Samstag, 22. Juli 2017

Woche 6: 7. bis 13. August


07. August 2017

Martin Ernst verläßt uns hier zum 2. Mal. Er war wie auch schon in der 3. Woche nochmals in den letzten 9 Tagen der Beifahrer auf dem Planwagen von Hans (als "Kutschbock-Platzhalter" für Moni) und fährt nach deren Eintreffen nach Hause. Dort wird er sich morgen sicher wundern, wenn keine Pferde mehr geputzt und aufgeschirrt werden müssen .....

Weiter geht es heute nach Bötersheim in der Gemeinde Kakenstorf. Die Strecke hat eine Länge von ca. 33 km, eine überschaubare Tour.

Der Weg führt über lange Heidewege, die teilweise sandig und somit etwas schwer zu fahren sind.


Für die Mittagspause biegen wir einfach in ein Gehöft ein, wo wir Pferde sehen. Wir sind zufällig bei Familie Zander gelandet, die Hannoveraner haben. Auch Detlef Böhlmann ist dort, der mit dem Pferd Diaz beim Einspänner-Fahren bereits Vize-Weltmeister war. Hier sind wir richtig! Herr Zander zeigt uns die Bilder von der Weltmeisterschaft.


Familie Böhlmann freut sich, dass Besuch aus der alten Heimat von Frau Böhlmann, die aus Zuffenhausen kommt, da ist.


Weiter geht's durch die Heide, die auch viel Wald beinhaltet. Hier müssen wir unverhofft durch einen "Wassergraben". Nach vorheriger Prüfung zu Fuß geht es durch, erwartungsgemäß natürlich ohne Probleme mit unseren Gespannen.




Schließlich kommen wir in Bötersheim an. Hier werden wir empfangen von Beate und Dominik von Rogister, die hier wohnen.


Das Gut selbst wird nicht mehr bewirtschaftet, aber man hat alles für unsere Unterbringung vorbereitet, so dass die Pferde gut versorgt sind und auch wir ein wirklich romantisches Plätzchen im Gutshof für die Übernachtung in unseren Planwagen haben.



Zur Begrüßung gibt es Kaffee und Kuchen und abends ein schönes Essen im Gutshaus.



08. August 2017

Wir verabschieden uns von den von Rogisters und nehmen Kurs auf Horneburg. Insgesamt ca. 38 km liegen vor uns.

Eine Herausforderung ist die Stadtdurchfahrt von Buxtehude. Kurz vorher machen wir Mittagspause bei Brigitte und Horst Günter Bartmer in Immenbeck. Neben der Landwirtschaft gibt es hier noch einen Golfplatz mit Gastronomie.

Horst Günter ist selbst ein passionierter Fahrer, der mit seinen Arabern auch schon spektakuläre Wanderfahrten gemacht hat. Er ist der richtige Ansprechpartner für uns.


Er geleitet uns das erste Stück durch Buxtehude mit dem Fahrrad, so gibt es logischerweise keine Probleme mit der Route.


Abends treffen wir bei einsetzendem leichtem Regen beim Reitverein Horneburg ein, wo wir heute die Nacht verbringen wollen.


Die 1. Vorsitzende des Vereins ist Claudia Jenkins (2. von links, gemeinsam mit Frau van Maercker und Melanie). Sie hat alles bestens vorbereitet.


Hier werden wir herzlich empfangen und verbringen einen schönen Grillabend zusammen.

09. August 2017

Am Morgen gibt es erst einmal ein gutes Frühstück, das das Ehepaar van Maercker und Claudia vorbereitet haben. Melanie ist auch schon wieder gekommen.


Wir verabschieden uns von den freundlichen Leuten beim Reitverein Horneburg und fahren los gen Elbinsel Krautsand, ca. 42 km.


Hier geht es zunächst sehr schön durch das "Alte Land", die große Obstanbau-Region südwestlich von Hamburg. Die erste Strecke begleitet uns Hans-Jürgen van Maercker noch mit dem Rad, damit wir auch den vorgeschlagenen Weg finden, der nicht auf der Karte verzeichnet ist.


Danach geht es immer am Deich entlang.


Dann erfahren wir, dass das Sperrwerk außerhalb von Stade, bei dem wir über die Schwinge fahren wollten, für Fahrzeuge gesperrt ist. Jetzt heißt es, irgendwie auf die große Hauptstraße mit der Brücke zu kommen, denn sonst müssen wir einen große Umweg bis in die Innenstadt von Stade nehmen. Entgegen allen Vorhersagen von ortskundigen Leuten kommen wir doch durch die Engstelle vor der Brücke und kommen durch! Wir haben ja mittlerweile viel Erfahrung, wenn es eng wird.


Dann geht es wieder zurück an den Deich. Mittags machen wir Rast auf dem Hof von Arne und Fenja Grothmann in Bützfleth.



Jetzt schnuppern wir erstmalig Nordseeluft an der Elbe!


Der heutige Tag bringt uns noch ein Highlight. Wir knacken die Marke von

1000 Kilometer Fahrt!

So lange haben uns unsere treuen Pferdchen bisher von Bad Waldsee bis zum Elbhafen Barnkrug gezogen.



In Göttingen haben wir von den Schraders eine Flasche "Gänseliesel", einen Rhabarber-Prosecco, geschenkt bekommen. Den haben wir bis hierher für diesen Moment aufgespart und gönnen ihn uns jetzt auf dieses Ereignis.


Danach geht es weiter zum Elbinselhof Krautsand, wo wir direkt am Außendeich einen schönen Platz für die Pferde und Planwagen bekommen. Wir sind beim Elbinselhof Krautsand von Klaus Dieter Mayer und seiner Frau. Hier stehen auch die Planwagen gut und Klaus hat den Pferdehänger für den Fährtransfer schon bereitgestellt.


10. August 2017

Pausentag!

Alle können sich heute wieder einmal etwas erholen.Untergebracht sind wir bei Karin Eylmann-von Borstel im Haus am alten Hafen, ungefähr einen Kilometer weiter immer auf dem Deich entlang. Sehr schön.

Hauptthema ist die Vorbereitung der Elbquerung mit der Fähre. Martin hatte bereits vor Monaten einen ersten Kontakt zur Geschäftsführung hergestellt, um sicherzustellen, dass man uns auch übersetzt. Man sah damals kein Problem. Als wir jedoch jetzt noch einmal sicherheitshalber anrufen, um den genauen Ablauf zu besprechen, wird auf einmal alles kompliziert. Man kann sich nicht mehr so genau erinnern und von der Geschäftsführerin hören wir Sätze wie: "... dann endet Ihre Reise eben hier ..." und "... wer macht denn heute noch so etwas, das hat man vor 400 Jahren gemacht ...". Man will verständlicherweise keine Störung im Fährablauf, aber das wollen wir ja auch nicht. Wir wollen nur wissen, wie wir es machen müssen.

Zur Stärkung wird am Außendeich erst einmal zünftig gegrillt. Es gibt "Inselreh", das Karin selbst geschossen hat, superzart! Wir sind ja auf einer Elbinsel, das ist wichtig zu erwähnen, und die Location ist wirklich einmalig, zumal wenn in der Dämmerung noch die großen Kreuzfahrer auf der Elbe vorbeiziehen.



11. August 2017

Heute soll die Elbe überquert werden und danach fahren wir nach Beidenfleth, einer Gemeinde in der Wilstermarsch. Die Fahrstrecke ist nicht lang, nur ca. 15 km, da wir Zeitreserven für die Fährenfahrt eingeplant haben.

Morgens herrscht bereits viel Betriebsamkeit. Wir müssen sowohl vor jede Kutsche als auch vor den Pferdehänger (Klaus hat einen Hänger für 5 Pferde) ein Zugfahrzeug setzen, sonst nimmt uns die Fähre nicht mit. Die freundlichen Helfer von der Elbinsel haben alles bereitgestellt.

Klaus, Karin und ihr Mann Horst fahren auch noch mit über die Fähre, so müssen wir die Zugfahrzeuge nicht selbst zurück bringen, das ist ein Service!

Bereits um 8:00h geht es los, zum Fähranleger.



Dann stehen wir in der Schlange, die auf die Fähre wartet.


Die Fähre kommt.


Und schließlich sind alle Gespanne drauf.


Eine Bockwurst und ein Kaffee sind obligatorisch auf der Fahrt, die ca. 25 Minuten dauert. Wir essen und trinken auf dem Deck der Fähre, so haben wir die Gespanne im Blick.



Auf der anderen Seite angekommen stellen wir die Gespanne auf einem Parkplatz kurz hinter dem Fähranleger ab und verabschieden uns von den gastfreundlichen Leuten der Elbinsel Krautsand. Die Pferde werden wieder eingespannt und weiter geht's nach Beidenfleth, wo wir bereits zur Mittagszeit eintreffen.


Schon am Fähranleger in Glückstadt werden wir begrüßt von Peter Krey, dem Bürgermeister von Beidenfleth. Er kümmert sich sehr engagiert und kompetent um uns und begleitet uns auch schon während der Fahrt von Glückstadt.


Untergebracht sind wir auf dem Hof von Sabine und Peter Lucht. Zufällig ist Peter Lucht auch noch der Vorsitzende des Bosselvereins Beidenfleth, und so werden wir zu einer Partie Bosseln eingeladen.


Fast hätte das Team Allgäu/Oberschwaben gewonnen ...




12. August 2017

Am nächsten Morgen geht es weiter, das Ziel ist Schafstedt am Nord-Ostsee-Kanal, Nordseite. Peter hat uns noch einige Tipps gegeben, somit konnten wir die Strecke noch optimieren, sie ist ca. 32 km lang.

Wir verabschieden uns von den Familien Krey und Lucht, die uns so wundervoll beherbergt haben.



Es reget und regnet, wir fahren zum tiefsten Punkt Deutschlands.


Ohne Deich würde hier bei Flut das Wasser über 8 Meter hoch stehen, der Pfahl im Hintergrund zeigt den theoretischen Wasserstand.


Die Schwiegereltern der Luchts aus Beidenfleth überraschen uns mit einem "St. Margarethener" und Kräuterlikör, gerade das Richtige bei diesem Wetter!


Dann ist es nicht mehr weit zum NOK. Wir fahren lange am Kanal entlang im Regen und lassen die große Pötte an uns vorbeiziehen.


Und dann steht wieder ein Fährtransfer an, diesmal über den NOK und als Kutsch-Gespann. Zunächst reihen wir uns in die Warteschlange am Fähranleger ein.


Dann geht es auf die Fähre und über den Kanal, es sind nur weniger als 5 Minuten Fahrt, aber dennoch aufregend für alle.


Es klappert Metall auf Metall, als wir von der Fähre herunter fahren.




Wir kommen gut auf der anderen Seite an und fahren dann noch wenige Kilometer bis zur Ponyfarm Schafstedt, unserem heutigen Nachtquartier. Hier verbringen derzeit ca. 40 junge Mädchen ihre Ferien.

13. August 2017

Von Schafstedt fahren wir weiter nach Hennstedt/Hollingstedt, ca. 33 km. Kurz vor Abfahrt steht plötzlich ein Korb voller Köstlichkeiten neben den Kutschen. Den haben uns Kerstin und Reiner Herzog, die freundlichen Nachbarn der Ponyfarm, dorthin gestellt. Selbst Kutschfahrer, wissen sie, was wir brauchen, und haben uns schnell eine Wegzehrung (und noch etwas mehr) mitgegeben.


Mittagsrast machen wir auf dem Gestüt Grimstal, wo Holsteiner stehen. Leider ist kaum jemand da, aber wir genießen dennoch den guten Obstkuchen, der auch im Paket der Herzogs heute morgen war.


Wir erreichen schließlich den Ferien-Bauernhof der Familien Kohl-Hansen, der in Alleinlage zwischen Henstedt und Hollingstedt liegt. Die Planwagen stehen nett hinter dem Haus auf dem Sandweg.



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